3.13.1.14 Einstellungen zur Delegierung und Weitergabe

Hier werden die notwendigen Einstellungsarbeiten beschrieben, die für ein korrektes Funktionieren der Ereignisdelegierung (3.3.8.1) an untergeordnete Dienststellen und die Ereignisweitergabe (3.3.8.3) an externe Dienststellen nötig sind.

Eine Delegierung bzw. Weitergabe von Ereignisinformation ist natürlich nur dann möglich, wenn der Empfänger ebenfalls Zugang zum System hat.
Wichtig ist dabei, dass bei einer Ereignisdelegation die untergeordneten Dienststellen denselben Server benutzen wie die übergeordnete Dienststelle. Bei einer Ereignisdelegierung werden also keine Informationen übertragen, sondern lediglich die Sichtbarkeit von Ereignissen und Protokolleinträgen so verändert, dass die Ereignisinformation von den Arbeitsplätzen der Zieldienstelle 'gesehen' werden kann.
Anders bei einer Ereignisweitergabe: Hier werden die Ereignisinformationen zusammengefasst und an den Server einer abgesetzten Installation übertragen. Die Weitergabe führt auf der Zielinstallation zu einem neuen Ereignis mit eigener lokaler Ereignisnummer. Die Protokollinformationen werden in dieses neue Ereignis übernommen. Der Ersteintrag im Protokoll der Zielinstallation enthält Informationen über die absendende Dienststelle und die dortige Ereignisnummer.
Der Transport bei einer Ereignisweitergabe erfolgt über das SOAP-Protokoll und ist nur erfolgreich, wenn der SOAP-Prozess der Zieldienststelle erreichbar ist.
Dienststellenkennung der Installation festlegen
Das System muss für die Ereignisdelegation und -weitergabe die eigene Dienststellenkennung kennen. Diese können Sie so einstellen:
Begonnen wird im Fenster 'Hauptmenü' (3.2.3).
  1. Öffnen Sie das Menü 'System'.
  2. Wählen Sie die Option 'Systemeinstellungen (3.13.1)'. Es öffnet sich das Fenster 'Systemeinstellungen' (3.13.1.15).
  3. Geben Sie in das Textfeld 'Dienststellenkennung' die Dienststellenkennung Ihrer Installation ein. Wenn Sie keine weiteren Einstellungen (3.9.19.1) vornehmen wollen, schließen Sie das Fenster.
Wichtig:
In der Tabelle Dienststellen werden alle dem System bekannten Dienststellen geführt. Die eigene Dienststelle muss in dieser Tabelle ebenfalls mit korrekter Angabe der Dienststellenkennung enthalten sein.
Sichtbarkeitsbereiche definieren
Der Zugriff auf Ereignisinformationen kann über die Benutzerberechtigungen individuell gesteuert werden. Daneben gibt es die Möglichkeit, den Zugriff arbeitsplatzbezogen zu gestatten oder zu verhindern. Dies geschieht dadurch, dass Arbeitsplätze zu Gruppen zusammengefasst werden, die Sichtbarkeitsbereiche genannt werden. Ein Arbeitsplatz kann dabei Mitglied mehrerer Sichtbarkeitsbereiche sein.
Die Definition der Sichtbarkeits folgt typischerweise den Zuständigkeiten und könnte so aussehen: Ereignisinformationen können für alle Nutzer des Systems sichtbar sein oder nur innerhalb bestimmter Sichtbarkeitsbereiche. Gesteuert wird dies durch die Voreinstellungen der Arbeitsplätze und durch die Funktion 'Delegieren (3.3.22.7)' des Fensters 'Einsatzbearbeitung' (3.3.22).
Begonnen wird im Fenster 'Hauptmenü' (3.2.3).
  1. Öffnen Sie das Menü 'System'.
  2. Wählen Sie die Option 'Systemeinstellungen (3.13.1)'. Es öffnet sich das Fenster 'Systemeinstellungen' (3.13.1.15).
  3. Wechseln Sie auf die Registerkarte 'Sichtbarkeitsbereiche'.
  4. Es können bis zu 32 Sichtbarkeitsbereiche definiert werden, die intern von 0 bis 31 numeriert werden. Geben Sie die Namen Ihrer gewünschten Sichtbarkeitsbereiche ein.
    Die eingegebenen Namen müssen eindeutig sein, d.h. es darf kein Name mehrfach vergeben werden.
    Sie können 'Lücken' lassen, d.h., Sie müssen nicht von oben nach unten ausfüllen.
  5. Klicken Sie auf die Schaltfläche 'Ok'.
Sichtbarkeitsbereiche für eingehende Ereignisweitergaben definieren
Bei der Ereignisweitergabe (3.3.8.3) werden Ereignisinformationen zwischen unabhängigen Installationen des Leitstellensystems ausgetauscht. Wird ein Ereignis an Ihre Installation weitergegeben, dann wird ein 'lokales' Ereignis erzeugt und mit den übernommenen Informationen 'ausgefüllt. Natürlich muss definiert werden, für 'wen', d.h. welche Sichtbarkeitsbereiche diese vom System erzeugten Ereignisse (2.2) sichtbar sein sollen.
Dazu gehen Sie so vor:
Begonnen wird im Fenster 'Hauptmenü' (3.2.3).
  1. Öffnen Sie das Menü 'System'.
  2. Wählen Sie die Option 'Systemeinstellungen (3.13.1)'. Es öffnet sich das Fenster 'Systemeinstellungen' (3.13.1.15).
  3. Wechseln Sie auf die Registerkarte 'Sichtbarkeitsbereiche'.
  4. Geben Sie in das Textfeld 'Eingehende Ereignisweitergaben sichtbar für' die Sichtbarkeitsbereiche ein, für die eingehende Ereignisinformationen sichtbar sein sollen. Mehrere Bereiche trennen Sie durch ein Komma.
  5. Klicken Sie auf die Schaltfläche 'Ok'.
Erreichbarkeiten externer Dienststellen für Ereignisweitergaben einstellen
Die Ereignisweitergabe (3.3.8.3) basiert auf der Übermittlung von SOAP-Dokumenten über das Netzwerk. Dazu muss definiert werden, über welche Adressen eine abgesetzte Dienststelle mit eiegener Installation erreichbar ist. Sie finden dieses Informationen in der Tabelle 'Dienststellen' dort müssen die Netzwerkerreichbarkeiten derjenigen Dienststellen, an die Ereignisse (2.2) weitergegeben werden sollen aufgeführt werden:
Begonnen wird im Fenster 'Hauptmenü' (3.2.3).
  1. Öffnen Sie das Menü 'Daten' und öffnen Sie das Fenster 'Tabellenverzeichnis' (3.11.1.11).
  2. Dort öffnen Sie eine Tabellendarstellung oder eine Formulardarstellung für die Tabelle 'Dienststellen'.
  3. Die Tabelle 'Dienststellen' enthält eine Tabellenspalte 'Serveradresse', die Sie in der Tabellendarstellenung gegebenenfalls einplenden müssen.
  4. Geben Sie für die entsprechende Dienststelle die Netzwerkerreichbarkeit ein. Die Eingabe muss in der Form Adresse:Portnummer erfolgen.
    'Adresse' kann dabei eine IP-Adresse oder der Netzwerkname des fremden Servers sein. 'Portnummer' muss die IP-Portnummer des SOAP-Ports sein, der für die Dienststelleninstallation in der Registerkarte 'Server' des Fensters 'Systemeinstellungen' (3.13.1.15) definiert ist.
    Beispiele: "192.168.0.1:3301" oder "leitstellenrechner:3301" oder 'leitstelle.behoerde.local:3301'.
Im Fenster 'Einsatzbearbeitung' (3.3.22) stehen für eine Ereignisweitergabe (3.3.8.3) nur diejenigen Dienststellen zur Verfügung, für die Serveradressen eingetragen wurden.